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Carfahrt Ostschweiz

Carfahrt bei Kaiserwetter

mf. Es war «Kaiserwetter», wie die Österreicher sagen würden, als wir mit fast vollem Reisecar der Firma Knöpfel mit 32 Kolleginnen und Kollegen von der Lagerhausstrasse aus in Richtung Turbenthal fuhren. Man war guter Laune, und bald fuhr unser Chauffeur nicht wie geplant gegen Bichelsee, sondern in Richtung Wila, wo er kurz vorher den steilen Hang hinauf nach Sitzberg fuhr, den viele noch nie gefahren sind. Die Aussicht auf die Alpen war bei diesem Wetter grandios und die Fahrt sehr abwechslungsreich. Unten in Dussnang ging es dann gegen Wil, welches wir durchquerten, und dann ein kurzes Stück auf der Autobahn bis zur Ausfahrt Gossau. Bald waren wir in Herisau, wo wir über die Hundwilerbrücke nach Hundwil kamen. Dort bekamen wir rechts den Landsgemeindeplatz des Kantons Appenzell Ausserrhoden zu Gesicht. Vor Appenzell fuhren wir den Berg hinauf, wo wir kurz danach beim Restaurant Freudenberg eintrafen. Die herrlich gelegene Gartenwirtschaft mit der besonderen Aussicht auf den Flecken Appenzell ist einzigartig und bietet eine Rundsicht vom Hohen Kasten bis westlich zur Hundwiler Höhe. Hier machten wir unsere knapp einstündige Pause, die bei Kaffee und Gipfel gut ankam. Bei der Weiterfahrt über Gais, Trogen, Rheineck, Rorschach, Neukirch sahen wir manch blumengeschmücktes Bauernhaus und natürlich den wunderschönen Bodensee, auf dem sich viele Segelschiffe kreuzten. Durch manches schmales Insidersträsschen erreichte unser Chauffeur das Wasserschloss Hagenwil wo wir im Schlosskeller das bestellte Mittagessen einnahmen. Es war ausgezeichnet und es wurde sogar mehrmals mit allem nachgeschöpft, dazu im zweiten Gang noch mit Pommes frîtes, was bei weitem nicht überall der Fall ist. Chapeau! Nach meinem dritten Teller, war klar: Hagenwil war wunderbar. Nach dem Dessert, der auch herrlich schmeckte, war dann wieder Zeit, die Reise fortzusetzen. Über Land fuhren wir nach Kreuzlingen, Ermatingen nach Salenstein, wo wir zum Schluss unserer Reise einen Abstecher zum Schloss Arenenberg machten. Die Lage des Schlosses hoch über dem Bodensee ist fantastisch. Es wird auch dementsprechend besucht, denn es gilt als eines der schönsten Schlösser mit seinen Gärten am Bodensee. Hier lebte einst die Stieftochter Napoleons I., Hortense de Beauharnais, mit ihrem Sohn Louis auf ihrem Exilsitz. Louis wurde später als Napoleon III. der letzte Kaiser Frankreichs. Nachdem wir uns von den «Bonapartes» verabschiedet hatten, galt es noch, über manche schmalen Wege, die nur unser Busfahrer kannte und kaum breiter waren als unser Bus, das letzte Teilstück nach Winterthur zu bewältigen, wo wir glücklich und zufrieden um 17.45 Uhr wieder an der Lagerhausstrasse eintrafen. Es war ein toller Ausflug, der unvergessen bleibt. Sandro Knöpfel von Knöpfel-­Reisen hat mit seiner ruhigen Fahrweise bei allen Beteiligten beste Werbung gemacht, nach dem Motto: So macht Busfahren Spass.